Prostata, Blasen und Nieren Behandlung

Kurzwellen-Therapie, Curapuls

Die pulsierende und kontinuierliche Kurzwellentherapie

Bestimmte Behandlungsfrequenzen ermöglichen eine intensive Stimulation des Gewebes. Die Kurzwellen werden vor allem von Gewebe mit niedriger Impedanz, wie z. B. vaskularisiertem Gewebe (Muskelgewebe) und Gewebe mit Ödemen absorbiert. Diese Energie fördert die Gewebeerneuerung und verbessert die Durchblutung wesentlich.

Die pulsierenden Kurzwellen besitzen eine heilungsfördernde Wirkung auf das Gewebe und die inneren Organe. So können biologische Prozesse im Körper verbessert werden.

Urodynamik mit digitaler und graphischer Aufzeichnung

Die Urodynamik ist eine Untersuchungsmethode bei der mit Hilfe von Drucksensoren und Elektroden die Funktionsweise der Harnblase untersucht wird (Blasendruckmessung).

Wie funktioniert das?

Bei der Untersuchung wird ein spezieller Katheter in die Blase eingeführt. Nach initialer Entleerung der Blase wird diese anschließend durch den Katheter mit warmer Infusionslösung gefüllt und gleichzeitig der Druck innerhalb der Blase gemessen.

Ein weiterer Drucksensor, der in den After eingeführt wird, misst den Druck der von außen auf die Blase einwirkt, z. B. wenn der Patient presst oder hustet. Die Aktivität des Blasenschließmuskels wird durch drei Klebeektroden gemessen.

Die Untersuchung dauert ca. 20 Minuten.

Uroflowmetrie

Die Uroflowmetrie ist ein diagnostisches Verfahren, bei dem der Harnausfluss während der Blasenentleerung gemessen wird. Sie dient der objektiven Feststellung von Blasenentleerungsstörungen und gehört zu den Basisuntersuchungen in der Urologie.

Wie funktioniert das?

Die Durchführung dieser Untersuchung ist sehr einfach. Der Patient mit Harndrang wird gebeten in einen Trichter zu urinieren. Dabei werden folgende Werte erfasst:

  • Menge des Harndurchflusses pro Zeiteinheit (ml/Sek)
  • Die Dauer der Blasenentleerung (Sek)
  • Der maximale Harnfluss Qmax (ml/Sek)
  • Der mittlere (durchschnittliche) Harnfluss (ml/Sek). Er wird errechnet (Miktionsvolumen dividiert durch Flusszeit).
  • Die Flussanstiegszeit (Sek). Die Zeit vom Flussbeginn bis zum Maximum.
  • Das gesamte Miktionsvolumen wird ebenfalls als Messwert festgehalten.
Blasenstörungen bei neurologischen Erkrankungen

Blasenstörungen sind unangenehm. Unkontrollierter Harnverlust wird oft mit dem Alter oder der Prostata in Verbindung gebracht. Viele wissen aber nicht, dass eine fehlerhafte Kommunikation zwischen Gehirn und Blase der Auslöser sein kann.

Blasenstörungen werden oft zunächst nicht auf eine neurologische Erkrankung bezogen. Treten diese auf, ist aber unbedingt abzuklären, ob hier ein Zusammenhang besteht. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen unfreiwilligem Harnabgang und Blasenentleerungsstörungen, d. h. der Patient kann die Blase nicht vollständig oder gar nicht entleeren. In jedem Fall handelt es sich um eine ernste Erkrankung. Angst und Scham sollten den Gang zum Arzt nicht verhindern. Zahlreiche Therapien verhelfen den Patienten außerdem wieder zu neuer Lebensqualität.

Beratungsstellen und Zentren

Kontinenz- und Beckenboden-Zentren sind interdisziplinäre Einrichtungen, die sich schwerpunktmäßig Problemen der Harn- und Stuhlinkontinenz, sowie Erkrankungen des Beckenbodens widmen.

Sie beschäftigen sich mit Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Versorgung. Ebenso obliegt ihnen Forschung, sowie Fort- und Weiterbildung.

Sprechen Sie über Inkontinenz!

Der erste und einer der wichtigsten Schritte zur Kontinenz: Aktiv Beratung und Hilfe suchen! Wenden Sie sich vertrauensvoll an eine ärztliche Beratungsstelle.

Harninkontinenz bzw. „Blasenschwäche“ bei Mann und Frau

Training der Blasenkontrolle

Zur Behandlung der postoperativen Harninkontinenz hat sich ein Beckenbodentraining bewährt. Durch das gezielte Training soll die Beckenbodenmuskulatur gestärkt werden. Dafür muss der Patient / die Patientin lernen, seinen / ihren Beckenboden richtig und bewusst zu aktivieren. Der Erfolg dieser Therapie lässt sich durch zusätzliche Verfahren noch verbessern.

Auch wenn das Beckenbodentraining grundsätzlich wirksam ist, kann eine zusätzliche Methode wie beispielsweise Vibrationstherapie oder Elektrostimulation mit Biofeedback die Behandlung der Harninkontinenz noch effektiver machen. So scheint Elektrostimulation mit Biofeedback den Beckenboden besonders gut zu stärken, während die Vibration zum Beispiel die Menge des ungewollt abgehenden Urins verringern kann. Eine Behandlung mit Elektrostimulation plus Biofeedback oder einer Vibrationstherapie steigert demnach den Therapieerfolg.

Reizblase / Überaktive Harnblase

Weltweit leiden Schätzungen zufolge über 50 Millionen Menschen unter den Symptomen der überaktiven Blase (engl. Overactive Bladder, OAB). Dabei beträgt die Anteil OAB-erkrankter Menschen in der Allgemeinbevölkerung ab 40 Jahre zwischen 12 und 22 %. Da die Häufigkeit der OAB mit steigendem Lebensalter zunimmt, liegt sie bei Menschen ab 75 Jahre bereits bei 31-42 %.

Symptomatik

Zum Syndrom der überaktiven Blase gehören ein kaum zu unterdrückender Harndrang mit oder ohne Inkontinenz, häufiges Wasserlassen und die Notwendigkeit, auch Nachts infolge des Harndranges die Toilette aufsuchen zu müssen.

Besonders auf das körperliche, soziale und emotionale Wohlbefinden der Patienten haben die mit der überaktiven Blase assoziierten Symptome tief greifende Auswirkungen, wodurch die Lebensqualität erheblich beeinträchtigt wird. Wenn die Betroffenen auch unter Inkontinenz leiden, kommt zu der Scham noch die Angst vor Einnässen oder Gerüchen. Alle Symptome können zur Folge haben, dass die Patienten ihren Lebensstil extrem verändern. So vermeiden sie es z. B., Orte aufzusuchen, von denen sie nicht wissen, wo sich Toiletten befinden. In schweren Fällen geben Betroffene sogar die Arbeit auf und gehen kaum noch aus dem Haus. Auch das Sexualleben kann negativ beeinflusst werden. Insbesondere für den älteren Menschen stellt das nächtliche Wasserlassen eine erhöhte Gefahr für Stürze dar. Auch die Partner der Betroffenen haben nicht selten unter der Erkrankung und den damit verbundenen Einschränkungen im beruflichen und privaten Alltag zu leiden.

Therapie

Ziel der Therapie der OAB ist eine Reduktion der Symptomatik, die den Patienten sowohl physisch als auch psychisch extrem belastet. Dabei muss die Blasenüberaktivität behoben werden, ohne andere Organsysteme in ihrer Funktion zu beeinflussen oder die normale Blasenentleerung zu beeinträchtigen.

Niereninsuffizienz

Definition: Was ist eine Niereninsuffizienz?

Als Niereninsuffizienz oder auch Nierenversagen bzw. Nierenfunktionsstörung wird eine Unterfunktion einer oder beider Nieren bezeichnet. Die Nieren sind dann nicht mehr bzw. nur noch eingeschränkt in der Lage, durch die Bildung von Urin Stoffwechselprodukte und Giftstoffe über die Harnwege aus dem Körper auszuscheiden. In der Folge sammeln sich diese Stoffe im Organismus und führen zu einer Vergiftung und Überwässerung des Körpers.

Formen der Niereninsuffizienz

Bei der Niereninsuffizienz wird zwischen zwei Formen unterschieden: der akuten und der chronischen Niereninsuffizienz. Die akute Niereninsuffizienz tritt sehr plötzlich im Laufe von Stunden bis Tagen auf und ist durch eine rasche Abnahme der Nierenfunktion gekennzeichnet. Die Nieren können ihre Aufgaben bei einer akuten Niereninsuffizienz nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr wahrnehmen, was sich in der Regel durch eine verminderte oder fehlende Harnproduktion äußert. Eine akute Niereninsuffizienz ist in der Regel nach einer ausreichenden Behandlung reversibel, also rückgängig zu machen.

Urologische Nephrologie (Nierenerkrankungen)

Nierenerkrankungen: Prävention und Früherkennung
Die Nieren erfüllen eine sehr wichtige Funktion in unserem Körper. Sie entfernen die Abfallstoffe des Stoffwechsels. Wenn die Nieren lange Zeit nicht gut funktionieren, nennen wir das chronisches Nierenversagen (auch chronische Niereninsuffizienz). Eine Niereninsuffizienz kann ganz unterschiedliche Ursachen haben.Sie kann die Folge einer Reihe von Erkrankungen sein.

Die häufigsten Erkrankungen sind:

  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Nierenfilterentzündung (Glomerulonephritis)
  • Bluthochdruck
  • Verschluss und Infektionen der Harnwege
  • Familiäre Zystennieren
  • Tumorerkrankungen
  • Gebrauch von großen Mengen verschiedener Schmerzmittel (täglich, langfristig)
Nierensteinleiden

NierensteineEntstehung

Nierensteine sind Konkremente aus Substanzen, die im Urin übermäßig vorhanden sind und nicht aufgelöst werden konnten. Es gibt verschiedene Arten von Nierensteinen, je nachdem welches Salz im Urin auskristallisiert.

Größe von Nierensteinen

Die Größe der gebildeten Konkremente kann sehr verschieden sein, sie reicht von wenigen Millimetern (etwa Reiskorngröße) bis zu mehreren Zentimetern (so genannte Nierenbeckenausgusssteine, die das ganze Nierenbecken ausfüllen können).

Häufigkeit der unterschiedlichen Steinarten

Am häufigsten treten kalziumhaltige Steine auf. Es werden die folgenden Steinarten unterschieden (Häufigkeit in %):

  • Kalzium-Oxalatsteine (65%)
  • Harnsäuresteine (15%)
  • Magnesium-Ammonium-Phosphat-Steine, auch Struvitsteine genannt (10%)
  • Kalzium-Phosphatsteine (9%)
  • Zystinsteine (1%)
Nierenkrebs / Nierenzellkarzinom

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 15.000 Menschen - meist im Alter zwischen 50. und 70. Jahren - an Nierenkrebs. Zu den Risikofaktoren für Nierenkrebs gehören unter anderem Rauchen, eine chronisch eingeschränkte Nierenfunktion sowie erbliche Faktoren. Wird der Nierenkrebs früh entdeckt und ist der Tumor auf die Niere begrenzt, sind die Heilungsaussichten durch eine operative Tumorentfernung sehr gut.

Wann besteht Verdacht auf Nierenkrebs und welche Symptome treten bei Nierenkrebs auf?

Frühsymptome sind selten. Durch die Durchführung von Ultraschalluntersuchungen der Niere im Zusammenhang mit anderen Fragestellungen wird Nierenkrebs oft zufällig und in einem frühen Stadium entdeckt. Bei Blut im Urin, Schmerzen in den Flanken, unklarem Fieber, Gewichtsverlust, Blutarmut und ständiger Abgeschlagenheit, muss an einen Nierenkrebs gedacht werden.

Infektionen der Niere, Blase, Prostata und des Genitals, Geschlechtskrankheiten etc.

Harnwegsinfektionen
Eine Infektion der Harnwege kann die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre betreffen, beim Mann können außerdem die Prostata mit den Samenblasen, sowie die Samenleiter Hoden und Nebenhoden betroffen sein. Der Urin ist unter normalen Bedingungen keimfrei. Die meisten Entzündungen der Harnwege sind mit unangenehmen Schmerzen verbunden.

Häufigkeit
Harnwegsinfekte sind insgesamt eine sehr häufige Erkrankung, Frauen sind hier etwa vier mal so häufig wie Männer betroffen. Das erklärt auch die hohe Anzahl an weiblichen Patienten in einer urologischen Praxis. Ca. 10 – 20 % der Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens eine Infektion der Harnwege.

Die Ausprägung reicht von einer Blasenentzündung ohne Komplikationen bis hin zur Nierenbecken – und/oder Niereninfektion mit Blutvergiftung (Urosepsis). Diese kann eine bleibende Nierenschädigung bewirken.

Frauen sind zunächst in der Kindheit, später im geschlechtsaktiven Alter häufig von Harnwegsinfekten betroffen. Bei Männern kommt es im höheren Lebensalter (ca. ab dem 60. Lebensjahr) vermehrt zu Infekten der Harnwege. Ursache ist hier hauptsächlich die vergrößerte Prostata, die zu einer unvollständigen Entleerung der Blase (Restharn) führen kann. Dieses begünstigt die Keimvermehrung.

Hämorrhoiden (Enddarmerkrankungen)

Probleme mit Hämorrhoiden sind unangenehm und vielen ist es peinlich, damit zum Arzt zu gehen. Dabei ist dies vollkommen unbegründet. Denn fast jeder zweite über 30-Jährige ist in seinem Leben einmal von vergrößerten Hämorrhoiden betroffen – über eine Behandlung denken jedoch nur wenige nach – oft aus falscher Scham.

Genau genommen sind Hämorrhoiden sehr sinnvoll und bei jedem Menschen vorhanden. Hämorrhoiden sind Schwellkörper, die in der Schleimhaut des unteren Enddarms (Analkanal) ein dichtes Gefäßpolster bilden. Zur Krankheit werden sie erst, wenn sich im Gefäßpolster Blut staut und nicht mehr ungestört abfließt. Man spricht dann auch von einem Hämorrhoidalleiden.

Gerade im Anfangsstadium ist eine Behandlung von vergrößerten Hämorrhoiden besonders einfach. Erst bei fortgeschritteneren Hämorrhoiden im Stadium III oder IV beziehungsweise bei hartnäckigen Beschwerden können chirurgische Maßnahmen notwendig werden.

Chemotherapie

Erfolg versprechende Bekämpfung von Tumorzellen

Bei der Chemotherapie (auch: zytostatische Therapie) werden Tumorzellen mit sogenannten Chemotherapeutika behandelt, die Tumorzellen wirkungsvoll bekämpfen. Dazu werden verschiedene Medikamente verwendet, die das Tumorwachstum auf unterschiedliche Weise hemmen. Die verwendeten Medikamente (Zytostatika) sollen die bösartigen Zellen angreifen und möglichst komplett zerstören/ abtöten.

Durchführung der Chemotherapie

Grundsätzlich kann eine Chemotherapie sowohl ambulant als auch stationär erfolgen. Die Entscheidung richtet sich nach den Begleitumständen, dem Stadium der Erkrankung, dem Allgemeinzustand des Patienten und dem verwendeten Medikament.