Nierensteine

Die meisten Harnsteine enthalten Calcium (ca. 95 %), viele bestehen aus Calciumoxalat (60-70 %). Die zweithäufigsten Steine sind Harnsäuresteine (oft in Kombination mit Gicht). Viele Faktoren spielen bei der Entstehung von Harnsteinen eine Rolle.

Aufgrund von Blut- und Harnwerten hat man jedoch einige Anhaltspunkte und kann Ihnen Ratschläge für die Ernährung und Lebensführung geben.

So weiß man heute, dass die Ernährung eine große Rolle bei der Steinentstehung spielen kann. Deshalb sollten Sie sich an bestimmte „Spielregeln“ bei der Ernährung halten.

Das Wichtigste ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Trinken Sie soviel, dass möglichst 2 Liter Urin pro Tag ausgeschieden werden. Dazu müssen Sie je nach Schwitzen mindestens einen halben Liter mehr trinken, also ca. 2,5 Liter und zwar über den Tag verteilt. Besonders geeignet sind HCO3-reiche Mineralwässer (> 1500 mg/l) und Früchtetees. Einzuschränken, d. h. nur in Maßen zu trinken, sind Kaffee, Bier, gesüßte Limonaden und Alkohol. Ein Glas mit Flüssigkeit sollte immer auf Ihrem Nachttisch stehen. Im Sommer oder bei körperlicher Arbeit, wenn man leicht ins Schwitzen gerät, müssen Sie für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen und entsprechend mehr trinken. Faustregel: 1 Stunde Sport = 1 Liter Flüssigkeitszufuhr.

Die Nahrung sollte ausgewogen und abwechslungsreich sein. Jede Form einseitiger Ernährung ist unbedingt zu vermeiden. Durch eine entsprechende Lebensführung können Sie auch viel zur Vermeidung neuer Steine beitragen. Essen Sie regelmäßig und kleine Portionen. Sorgen Sie für ausreichend Bewegung (Ausgleichssport) und regelmäßigen Stuhlgang (Ballaststoffe, aber keine Abführmittel). Versuchen Sie langsam (aber sicher) Übergewicht zu reduzieren (die meisten „steinreichen“ Patienten sind übergewichtig). Auch ein regelmäßiger, gesunder Schlaf sorgt für einen kontinuierlichen Harnfluss und beugt damit der Steinbildung vor.